Auch Sie werden sich zu dem Satz „Alle Menschen haben das gleiche Recht auf freie Lebensentfaltung“ bekennen. Aus diesem Satz lassen sich die Rechte auf Meinungsfreiheit, Freizügigkeit, Vertragsfreiheit, Wahlfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Bildungsfreiheit, Religionsfreiheit usw. unmittelbar ableiten. Der Satz ist Ursprung und Grundsatz (Axiom) all jener Menschenrechte, die echte Freiheitsrechte sind. Diese Rechte sind zwar öffentlich präsent, bleiben aber vielfach unbeachtet und werden missbraucht. – Die lautesten Menschenrechts-Fanfaren erschallen vor den Toren Europas. Aber schauen wir doch einmal hinter die Tore!
Nach wie vor müssen wir gesellschaftliche Organisationsformen erdulden, in denen:
- doktrinäre Meinungskartelle möglich sind, welche die Menschen wegen abweichender Ansichten diskriminieren und stigmatisieren; manchmal verlieren sie sogar ihren Arbeitsplatz;
- die kollektiven Güter (die „öffentlichen Dienstleistungen“) bis in die untersten regionalen Bereiche hinein von Monopolkonzernen mit Einheitskasse erbracht werden, obwohl überall nach ökonomischer Machtaufteilung gerufen wird;
- die Konzerne desolat verschuldet sind und deshalb permanent kollapsgefährdet; so müssen vor allem die Menschen der heranwachsenden Generation in ständiger Angst davor leben, ob sie lebenswichtige Güter auch künftig erhalten;
- das Konzerngeflecht eine zentrale Bank hat, die Unmengen von Geld in den Markt pumpt, das nicht durch Leistungspotentiale gedeckt ist – ein sicherer Weg in die Inflation;
- die Einnahmen der Konzerne nicht mittelgebunden sind und die Ausgaben auf undurchschaubare Weise verteilt werden; so müssen sich Altenpflegerinnen und Straßenbauer auch dafür abrackern, dass Kunstinteressierte preisgünstig in ihre Museen, Theater und Ausstellungen gelangen; wer die beste Lobby hat am öffentlichen Fleischtopf, ist Sieger im Kampf um die Subventionen;
- die Einrichtungen, welche die Anbieter der Kollektivgüter kontrollieren sollen, mit diesen eng verflochten sind; so sind die Menschen mangels kompetenter Aufsichtsinstanzen den Gefahren von exekutivem Wucher und justizieller Willkür ungeschützt ausgeliefert; „Die Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht“, heißt es bei Hans Herbert von Arnim und Richard von Weizsäcker;
- die produzierenden sozialen Klassen eine Nomenklatura mit einer riesig aufgeblähten Bürokratie opulent mitversorgen müssen;
- die Vergütung der Kollektivgüter als Pauschalinkasso ohne jegliche Vertragsgrundlage erfolgt; sie verschlingt in manchen Ländern die Hälfte des Sozialprodukts; so hoch waren die Menschen nur in Kriegszeiten belastet; da fragt man sich doch: wer führt hier Krieg gegen wen?
- die Richter von einem potentiellen Streitgegner existentiell abhängen und deshalb nicht wirklich neutral sein können;
- die Methode, nach der die politischen Repräsentanten ausgewählt werden (kandidatengebundene Listenwahl) die Souveränität der Wählerbasis massiv untergräbt; so sind die Wähler politisch nahezu paralysiert („Fassadendemokratie“);
- die Persönlichkeitsbildung auf weiten Strecken unter Zwang erfolgt (Benotungskorsett und Polizeigewalt); die Heranwachsenden werden dadurch schon früh von sich selbst weggezogen – ein fruchtbarer Boden für Depression, Sucht, Aggressivität und Führersehnsüchte;
- das soziale Armutsproblem weder gründlich durchdacht, geschweige denn vernünftig gelöst ist; ein menschenunwürdiger Krampf kennzeichnet die Versorgung der Nichtleistungsträger der Gesellschaft;
- persönliches Eigentum nicht konsequent gesichert ist; so können die Menschen noch nicht einmal über ihren eigenen Leib (Leibeigentum) frei verfügen, etwa infolge eines oktroyierten Militärdienstes.
Das Leben in Gesellschaften, welche die soeben aufgeführten Merkmale aufweisen, steht in einem eklatanten Widerstreit zum Menschenrecht. Das Urteil ist hart, lässt sich aber detailliert beweisen. Man wird unterstellen müssen, dass die soeben aufgelisteten sozialen Fehlstellungen nicht absichtlich herbeigeführt sind. Sie beruhen auf schierer Unkenntnis grundlegender gesellschaftlicher Zusammenhänge.
Einige Bürger aus Deutschland, der Schweiz und Österreich haben sich zum Aktionskreis Menschenrecht und Freiheit (www.ak-menschenrecht.org) zusammengeschlossen.
„Die Aufgabe von 1945 besteht fort“, sagte der prominente Philosoph Karl Jaspers seinerzeit angesichts der missratenen Neuschöpfung der staatlichen Verfassung Deutschlands. An dieser Aufgabe arbeiten wir und rufen alle Veränderungswilligen auf, uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit unseren Aktivitäten und öffentlichen Auftritten wollen wir dazu beitragen, all das aus der Gesellschaft zu verbannen, was nicht menschenrechtsgemäß und freiheitskombatibel ist.
Das Abendland hat zwar schon manchen Schritt in Richtung Menschenrecht und Freiheit getan. Aber immer noch gibt es erhebliche Strukturmängel bei der Organisation seiner Gesellschaften. Es ist zu fragen, ob das auf ewig so bleiben muss. Um hier weiterzukommen und nicht immer nur Defizite anzuprangern, geben wir die Protokolle der Aufklärung heraus. Autor ist unser Mitglied Dietrich Eckardt:
Band 1: Persönlichkeitsbildung in Freiheit – Eine Alternative zum heutigen Bildungsbetrieb, Berlin 2021 (ISBN: 978-3-754968-21-5)
Band 2: Der Markt und seine Verzerrung, Berlin 2021 (ISBN: 978-3-754967-22-5)
Band 3: Das Recht und seine Verfälschung, Berlin 2021 (ISBN: 978-3-754935-41-5)
Band 4: Die Bürgergesellschaft – Ein Gegenwurf zur Staatsgesellschaft, Berlin 2021 (ISBN: 978-3-7541- 4437-4)
Jeder/Jede kann gratis Korrespondent unseres Kreises werden. Unsere Aktivitäten basieren auf Spenden. Die Aufnahmeerklärung erfolgt durch formlosen Antrag unter Angabe des vollen Namens (inklusive Titel), des Berufs und der Emailadresse. Der Antrag kann auf unserer Webseite (siehe oben) über den Button „Kontakt“ oder über Email (siehe unten) gestellt werden. Die Persondaten sind geschützt. Öffentlich bekannt sind nur die Autoren, die für unser Forum Beiträge schreiben. Jeder/Jede ist als Autor/Autorin solcher Beiträge willkommen. Die Beiträge müssen allerdings zu unserem Kernthema „Die Freiheit des Individuums innerhalb der Gesellschaft“ passen. Senden Sie solche an:
Wenn Sie unsere Sache finanziell unterstützen wollen, dann nutzen Sie unser derzeitiges Spendenkonto. Das ist eingerichtet unter dem Namen unseres Schweizer Mitglieds David Bühl-Lussmann bei der Raiffeisenbank Tägerwilen IBAN CH33 8080 8006 3244 3666 1. Dem Konto fließen auch die Einnahmen aus dem Verkauf der oben genannten Bücher zu. Sie spenden also indirekt auch bei deren Erwerb.